Moin ihr Lieben,
ihr bekommt heute wieder nur geschriebsel. Und ich hoffe es ist euch nicht zu wirr, aber emotionale Geschichten schreibe ich meistens aus dem Bauch heraus ohne viel über eine logische Aufteilung nach zu denken.
Bei meinem letzten Post habt ihr ja gelesen dass gerade alles etwas konfus ist wegen meiner Jobsuche und allem drum und dran! Und ich danke euch für die lieben und aufbauenden Kommentare.
Kurz nach diesem Post ergab sich dann wirklich sehr schnell eine Chance auf einen Job ab 1.9 die ich auch angenommen habe. Es ist eben der Bereich in dem ich arbeiten will, die Bezahlung stimmt und ich bin als Pädagogin angestellt und ich kann mit meinem Freund zusammen ziehen.
Der einzige Haken an dieser Geschichte ist dass ich aus meiner geliebten Heimat weg muss und nach Gifhorn ziehe.
Obwohl ich wusste dass dies ziemlich wahrscheinlich passieren kann, und ich konnte mich seid Anfang des Jahres mich auf diese Eventualität drauf vorbereiten, war und bin ich immer noch total traurig und hätte nicht gedacht das die Entscheidung hier wegzugehen so schwer sein wird. Vor allem weil ich im Hintergrund immer noch die Hoffnung hatte das er, Herr Bär, eher hier her kommt als ich zu ihm. Aber noch mal über ein Jahr Fernbeziehung nach schon drei Jahren wäre neben der Entscheidung diesen Job nicht anzunehmen, einfach untragbar gewesen.
Ich weiß aber auch das ich auf längere Sicht gesehen zumindestens wieder in die Nähe von Kiel möchte und ich weiß auch dass wir erst ein Mal eh nur bis Ende nächsten Jahres in Gifhorn bleiben werden und dass Herr Bär meine Heimat auch sehr lieben gelernt hat und ohne mit der Wimper zu zucken mitkommen würde.
Mein Freund hat zudem einfach einen Arbeitgeber der extrem Unfair zu seinen Arbeitnehmern ist, und so wissen wir das zu 95 bis 99% nächstes Jahr für ihn in Gifhorn Schluss sein wird. Wo es dann hingeht hängt zum einen davon ab wo er hin kommt zum anderen hängt es davon ab was ich will.
Und ich will denke ich auch in einem Jahr wieder hier her nach Kiel, auch wenn die Jobsuche jetzt quälend war denke ich dass ich definitiv schneller was bekomme als er,. Vor allem wenn ich Berufserfahrung und so weiter habe. Und nach dem ich mein Bachelorzeugnis dazu legen konnte wurde es auch einfacher. (Und die zusage von meinen jetztigen Cheffinnen dass die sich melden wenn in meinem jetztigen Betrieb in meinem jetztigen Bereich eine Stelle frei wird, und das haben sie von sich aus gesagt! Ich nehme die beim Wort)
Ich muss mich nur noch von meinen moralischen Denken lösen. Ich weiß dass dort wo ich jetzt anfange das Team gerne jemanden haben möchte der über einen längeren Zeitraum bleibt und ich habe jetzt erst ein Mal gesagt ja das kann ich mir vorstellen, aber wie gesagt für mich ist es erst ein Mal wie mein Vertrag, auf ein Jahr befristet. Auch wenn ich das Gefühl habe arschig zu sein wenn ich in einem Jahr sage "So sorry Leute aber ich gehe dann wieder weg"
Auch wenn ich Gifhorn und die Gegend da schön finde kann ich nicht sagen ob ich mich dort auf Dauer wohl fühlen kann. Zudem arbeite ich, was ich ja aber weiß was in diesem Bereich einfach so ist, im Schichtdienst. Was für mich bedeutet jedes Wochenende frei ist nicht, was wiederrum bedeutet ich kann nicht wie ich es gerne hätte jede Woche her fahren. (Wobei ich mir wahrscheinlich zu viele Gedanken mache und es sicherlich hinbekomme öfter als ich momentan denke nach Kiel zu fahren, zudem ist ja jetzt schon so wo alle mit dem Studium fertig werden/ sind das ich viele meiner liebsten Freunde auch nur noch ein Mal im Monat oder so sehe)
Aber auch generell ist das ja im pädagogischen Bereich eher selten gegeben das man Arbeitszeiten von 7 bis 16 Uhr Montags bis Freitags hat. Außer vielleicht in der KiTa, aber selbst da denke ich wird sich das in den nächsten Jahren ändern.
Wegen dieser Befristung, meiner Hoffnung wieder nach Kiel zu kommen und weil die Wohnungssuche einfach Katastrophal ist, haben wir beschlossen unsere beiden Wohnungen zu behalten. Meine hier in Kiel und seine und ich ziehe erst ein Mal bei ihm mit ein. Und wir machen aus seiner Junggesellenbutze eine Pärchenwohnung.
Das Erleichtert mir den Umzug, der somit ja nur ein halber Umzug ist. Und ich habe nur das halbe Gefühl meine Heimat zu verlassen und weiß dass ich noch viel einfacher zurück kann wenn das Heimweh zu groß wird. Und mein Liebster ist auch einfach so lieb und verständnisvoll das er es akzeptieren würde wenn ich wieder zurück gehe falls das Heimweh zu groß wird. Er versucht sowieso, weil er merkt wie schwer das Ganze für mich ist, mir alles so leicht wie möglich zu machen. Einfach ein unglaublich toller Mensch den ich da ab bekommen habe.
Nach dem ich die erste Woche fast ausschließlich geheult habe und überlegt habe alles Rückgängig zu machen, habe ich nun ein Gefühl der Unwirklichkeit und denke das ist alles nicht Real und ich wache aus einem komischen Traum auf.
Die Zeit bis zu meiner ersten Arbeitswoche ist nicht mehr lange hin und ich bin so gespannt wie es mir gefällt und ob ich mich in Gifhorn wohlfühlen kann. Und der Gedanke im Kopf "Ich kann immer zurück wenn ich will!" gibt mir Kraft.
Es ist ja nicht mehr so wie bei meinen Eltern dass man sein Leben lang in einem Unternehmen arbeiten muss. Bzw. das geht ja auch gar nicht mehr.
Und nun für euch:
wenn ich mich eingefunden und wiederbelebt habe und so weiter dann wird es hier auch definitiv wieder weiter gehen. Momentan ist wie gesagt alles konfus und durch einander und muss sortiert werden. Ich hoffe ihr nehmt Rücksicht!